Bundesweite Kampagne „Ist unser Osterei gefährdet?“

Bundesverband der Regionalbewegung und Aktionsbündnis Tag der Regionen organisieren dezentrale Pressekampagne und werben für die Transparenz mit regionalen Eiern.

Bundesweit haben die Verbraucher in den vergangenen Wochen und Monaten erfahren müssen: In unseren Eiern ist nicht mehr immer nur das Gelbe vom Ei! Der Dioxinskandal um verseuchtes Tierfutter hat das Vertrauen in die Lebensmittelindustrie einmal mehr erschüttert und so manchem Bürger ist die Lust aufs Frühstücksei dabei gehörig vergangen. Angesichts dieser Umstände scheinen auch dem Osterhasen in diesem Jahr schwere Zeiten bevorzustehen. Eine verunsicherte Gesellschaft und negative Auswirkungen in der Lebensmittelwirtschaft, auch für viele tausend Beschäftigte, entstehen durch Fehler und kriminelle Machenschaften einzelner Betriebe. Nur durch einen hohen Anteil regional wirtschaftender und dadurch kontrollierbarer Betriebsstrukturen können derartige Skandale wesentlich gemindert werden.

Aus diesem Grund haben das Aktionsbündnis Tag der Regionen und der Bundesverband der Regionalbewegung zur bundesweiten Kampagne „Ist unser Osterei gefährdet?“ aufgerufen, um für die Chancen der Regionalität und damit auch für das regionale Osterei zu werben. Die Regionalbewegung, die sich als Interessenvertretung für Regionalvermarktungsinitiativen in Deutschland versteht, möchte den Verbrauchern damit demonstrieren, dass sie ihr Osterei mit einer bewussten Einkaufsentscheidung auch in diesem Jahr genießen können.

Akteure des Aktionsbündnisses Tag der Regionen, Regionalinitiativen und viele weitere Aktive sind dem Aufruf gefolgt und haben an bundesweit 20 Standorten von Hannover bis Fridolfing in Oberbayern Aktionen rund um den Schwerpunkt „Regionales Ei“ als glaubwürdige Alternative organisiert. Sie alle sehen ihre Chancen in gentechnikfreien und heimischen Futtermitteln. Der Termin ist im Hinblick auf Ostern zum Auftakt der Fastenzeit bewusst gewählt.

Einmal mehr wird durch den Dioxinskandal deutlich, dass einerseits der weitverzweigte Handel mit Lebensmitteln und andererseits die Konzentrationsprozesse in der Nahrungsmittelwirtschaft grundsätzlich mit einem hohen Risiko behaftet sind und immer häufiger zu unkontrollierbaren und für den Verbraucher höchst intransparenten Strukturen führen.

Der Bundesverband der Regionalbewegung e.V. teilt vor diesem Hintergrund die mittlerweile auch in Politik und Medien weitverbreitete Meinung, dass derartigen Skandalen durch transparente und regionale Vermarktungsstrukturen entgegen gewirkt werden kann. Er engagiert sich daher für die Verbesserung der Rahmenbedingungen des regionalen Handels und die Sicherung kleiner und mittlerer Verarbeitungsstrukturen. Kurze Transportwege, Nachvollziehbarkeit und Unabhängigkeit von den global tätigen Saatgut- und Futtermittelherstellern durch Verwendung von heimischem gentechnikfreiem Futtermittel stellen gerade jetzt zum Dioxinskandal ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal für regionale Eier dar. Mit der Förderung regionaler Wirtschaftskreisläufe kann dem Verbraucher wieder die nötige und gewünschte Transparenz bei der Lebensmittelproduktion geboten werden.